Zeppol, auch bekannt als Zeppi, Zep oder “The Bass” der Ohmygods! hat in den letzen Tagen seine Plattensammlung durchstöbert.
Heute erklärt er uns welche Platte seine Beine unkoordiniert durch die Gegend hüpfen lässt und welche CD er am liebsten im Altersheim auflegen würde.
Platte to die for: Jerry Lee Lewis – Live at Starclub 1964
“you shake my nerves and you rattle my brain”
Es war das Jahr, indem die Kariere von Jerry “The Killer” Lee Lewis seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Durch seine Heirat mit seiner dreizehnjährigen Cousine war er verpönt und er wurde, seiner Meinung nach, nie als der ganz groĂźe Rock n Roll Star anerkannt.
Jedenfalls kam der Killer im Frühling 1964 nach Hamburg um eine Show im legendären Starclub zu spielen, eine Show die in die Geschichte des Rock n Roll eingehen sollte.
Selten habe ich eine derartige Energie gefĂĽhlt, wie beim hören dieses Albums. Mit welcher Energie und Leidenschaft er seine und auch die Hits anderer KĂĽnstler zum Besten gibt haut mich jedes mal vom Hocker. Kennt ihr das GefĂĽhl, wenn sich die Beine von alleine Bewegen und man so ein GefĂĽhl bekommt als könnte man “die Welt drreiĂźen”? Naja, genauso ergeht es mir bei diesem Album… Rock and Roll vom Feinsten.
Manche Lieder sind vom Mann am Piano so derart schnell gespielt, dass seine Begleitband “The Tenessee Teens” Probleme hat ihm zu folgen und genau das macht dieses Album aus, Herz und Leidenschaft. Jerry spielt so, als wäre dies sein letztes Konzert, er hatte die Nase gestrichen voll und rockte, wahrscheinlich, wie nie zuvor. Das Publikum dankt es ihm mit andauernden “Jerry, Jerry” -Rufen und mit frenetischem Beifall! ĂśberflĂĽssig zu erwähnen, dass jedes der dreizehn StĂĽcke ein Hit ist, darunter Songs wie “Great Balls of Fire”, “Matchbox”, “Whole lotta shakin goin on” oder “Good Golly Miss Molly”!
Platte fated to die: The Meteors – Psychobilly
Naja die Meteors sind Urgesteine und sozusagen die Erfinder des modernen Psychobilly, das werden sie auch nicht mĂĽde zu betonen… allerdings war dieses Album eine traurige Ausnahme ihrer ansonst durchwegs guten Veröffentlichungen.
Dieses Album war das erste Album nach der Wiedervereinigung im Jahr 2003 und dementsprechend hoch meine Erwartungen, allerdings kann man einige Alterserscheinungen nicht leugnen.
Die “Kings of Psychobilly” geben sich auf diesem Album ungewohnt zahm und drĂĽcken zu sehr aufs Bremspedal. Von Jugendlichkeit und Kraft keine Spur.
The Meteors werden ihren eigenen AnsprĂĽchen nicht gerecht, schlieĂźlich ist es nicht irgendeine Billy Band die hier ein Album präsentiert, sondern die BegrĂĽnder dieses Genres…
Schade, Schade.
Theohmygods! im Netz:
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