Zeit fĂĽr die Sonntagsplatt’. Wie jede Woche gibt’s auch heute wieder unsere Rubrik “Platten do die for / fated to die“, in der Bandmitglieder oder Special Guests erzählen, welche ihre liebste Platte ist und welche ganz hinten im CD-Regal versteckt wird…
Wenn auch du mitmachen möchtest, schick einfach eine Email an airbagpromo@gmail.com
Unser Gastautor heute: Mika von New RedeMption.
Platte to die for: Die Toten Hosen – Reich & Sexy II (2002)
Reich & Sexy II ist das zweite Best of der Hosen.
Ist mit Sicherheit nicht die beste und schönste CD welche ich besitze, aber fĂĽr mich extrem von Bedeutung. Dank dieser CD habe ich endlich meine persönlichen Grenzen ĂĽberwunden und die Ohren, die an Zucchero und Vasco Rossi gewöhnt waren, auch fĂĽr deutsche Musik aufgemacht. Dank Lieder wie “Paradies”, “Was zählt”, “Unsterblich” und “Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)” wurde mein Interesse fĂĽr die deutsche Musik täglich größer und ich musste in kurzer Zeit die “weggeschmissenen” Jahren nachholen. Mittlerweile bin ein groĂźer Fan von Campino & Co. geworden und der Weg fĂĽhrte mich dann auch zu Farin Urlaub / Die Ă„rzte und wurde gekrönt und vollendet mit Rammstein, die ich persönlich als einfach nur genial bezeichne!
Platte fated to die: Modern Talking – Back for good (1998)
Es gibt viele Alben, die ich mir gekauft habe, für die ich mir heute schähme, die meisten habe ich auch weggeschmissen oder verschenkt.
Eine davon (im diesem Fall noch eine Kassette, weil ich damals noch keinen CD Spieler hatte..) aber vielleicht die schlimmste und peinlichste ĂĽberhaupt (die dementsprechend auch schnell wieder im MĂĽll gelandet ist), ist: Modern Talking – Back for good (1998), reunion Album des wahrscheinlich schrecklichsten Duo der Musikgeschichte. Wegen Geldmangel hat damals Bohlen seine Hits nochmals aufgenommen, mit ein paar ganz schlimme Neuheiten und ein bisschen Rap-Teile, um das ganze “moderner” rĂĽberkommen zu lassen. Ergebnis? Katastrophe! Abgesehen davon, dass alle Songs irgendwie ähnlich sind, haben wir hier ein Trash-Meisterwerk, das aber irgendwie auch deswegen inzwischen fast “kultig” ist.
P.s.: Ich bin aber der Meinung, dass man Musik nicht allgemein beurteilen oder limitieren kann. Es gibt wenige Sachen auf der Welt, die so in ständiger Bewegung und Wandlung sind, wie Musik. Eines Tages wacht man auf und alles was uns bisher gefallen hat, macht uns nicht mehr zufrieden und wir suchen neue Genre, neue KĂĽnstler, neue Emotionen… So kann es auch passiern, dass ein Song, den man normal nicht hören kann, in bestimmten Momenten einfach nur passend und toll wirkt.