Ja, Leute, ihr habt richtig gelesen! Heute melden wir uns mal wieder mit einem Beitrag der Kategorie “Platten to die for / fated to die” zurĂĽck.
Diesmal erzählt euch Bruno, der bei “kAmikaZe einhundert” Basslauf und Gesang zum Besten gibt, fĂĽr welche Platte er einen teuflischen Pakt eingehen wĂĽrde – und auf welchem Album er nach wie vor verzweifelt nach einem Punksong sucht.
Platte to die for: Turbonegro – Ass Cobra
Ass Cobra ist kein Album – Ass Cobra ist ein Urschrei!
Turbonegro ist keine Band – Turbonegro ist eine Religion!
Man schrieb das Jahr 1994 als 5 Osloer Jungs ein Album veröffentlichten, das die damalige Punkwelt zu tiefst erschütterte.
Wie ein unaufhaltsames Monster aus der Lendegegend stampft sich “Ass Cobra” durch die 14 Tracks. Nix mit Weicheigetue oder lahmarschigen ScheiĂź! Roh, grob und ohne Kompromisse!
Turbonegro predigen von inniger Männerfreundschaft, primitiven BedĂĽrfnissen und fĂĽr manche schwer nachvollziehbare, aber sehr charmanten Themen wie z.B. “Bad Mongo” oder “The Mindnight Nambla“. Ignoranten wĂĽrden diese als äuĂźerst geschmacklos bezeichnen, Unsereins nennt es SpaĂź und mit einem ordentlicher Patzen Ironie!
Musikalisch weit weg von sämtlichen digitalen MĂĽll, simpel und auf den Punkt gebracht, ohne sinnlosen Soli, einfach nur “ausgetrunken und wieder ausgekotzt”.
Ich wĂĽrde fĂĽr dieses Album nicht nur sterben, sondern auch mit dem Teufel schlafen.
Ass Cobra gibt ein wahnsinniges Lebensgefühl, ohne Scham und Konsequenzen, Party ohne Ende! Prägend für alle Turbojungend Mitglieder weltweit.
Ich beende mein Schreiben mit einem Zitat aus “Denim Demon”
“You’ve got my penis steaming – And your asshole screaming: HELP! –”
Platte fated to die: Die Ă„rzte – Jazz ist anders
Wo sind die Ă„rzte die mich einst so begeistert haben? FĂĽr die ich Kilometerweit gefahren bin, um sie bei Ihren Konzerten zu bewundern, wo sind Sie? Sind die Berliner Urgesteine zu alt geworden? Bin ich zu alt geworden?
Das aktuelle Album “Jazz ist anders” hat es endgĂĽltig auf den Punkt gebracht, was ich schon länger befĂĽrchtet habe. Die Luft ist drauĂźen. Ein, oder allerhöchstens zwei Lieder die Ihre goldenen Zeiten ansatzweise erkennen lassen sind mir einfach zu wenig. Da nĂĽtzt auch das wie gewohnt interessant und witzig gestaltete Platten Cover nichts!
Wo ist die Provokation, der intellektuelle Wortwitz und vor Allem, wo ist der Punk geblieben?
Es kommt mir vor als haben sie vergessen, wie sich ein ordentlicher Punksong anhören soll! “Da trink ich doch lieber Tee!”, Herr Urlaub. Mir tut’s echt leid…
Bela, Farin und Rod, Ihr habt mir weh getan.
kAmikaZe einhundert im Netz:
www.kamikaze-einhundert.com
www.myspace.com/kamikazeeinhundert