Am Mittwoch, 17. November 2010 findet im Papperlapapp Bozen um 20 Uhr die Veranstaltung “Ich lese. Ich Musik.” statt. Christian Wieser vom Papperlapapp hat uns geschrieben, worum es geht.
“Lassen wir Musik eigentlich als Kunstform durchgehen? Naja, ich weiß nicht. Lady Gaga würde ich nicht als Künstlerin durchgehen lassen, den ganzen Radioschrott auch nicht. Thom Yorke hingegen halte ich sehr wohl für einen Künstler. Von A bis Z. Und Literatur? Schon eher Kunst, oder? Mal abgesehen von Kochbüchern und Wanderführern. Robert Musil halte ich für einen Künstler. Sind Musiker aber Literaten? Eigentlich nicht, da es im ersten Moment so scheint, als hätten Musik und Literatur wenig miteinander zu tun. Was aber mit Songtexten? Literarischen Songtexten? Sven Regener hielt ich auch schon für einen Literaten, bevor er angefangen hat Bücher zu schreiben. Hans Magnus Enzensberger hat mal gesagt, dass ein Essay ein Text sei, bei dem man am Anfang nicht weiß, was am Ende rauskommt. Wahrscheinlich hat er recht. Hauptsache ich weiß jetzt, obwohl ich noch nicht fertig bin, dass man das alles nicht so genau sagen kann. Manuel und ich, beide Musiker, der eine mag Podcasts, der andere mehr bedrucktes Papier, haben daher beschlossen, die Grenzen mal ganz wegzuräumen. Haben dann auch ein Konzept besprochen. „Ich lese“, hab ich gesagt. „Ich mache Musik“, hat er gesagt. Wer sagt jetzt, was dabei rauskommt? Literatur? Musik? Das Wort Performance würde ich nie in den Mund nehmen. Ich weiß auch nicht, ob man das ganze einen Leseabend nennen soll oder mehr ein Konzert. Vielleicht muss man das auch gar nicht wissen. Womöglich kann man einfach am 17.11. um acht ins Papperlapapp Bz kommen und sich überraschen lassen, was auf einen zukommt. Womöglich.”
(Text: Chris)